Spengler Cup Davos 2008 | Das Weltklasse Eishockey-Turnier in Davos – «Spengler Cup» Panorama-Fotos

Spengler Cup 2008 |
Das Weltklasse Eishockey-Turnier in Davos

Der Spengler Cup ist eine Institution in Davos, die den Vorteil hat, dass sie nach einer Art «Zauberformel» funktioniert. Dazu braucht es: Den Kurort und seinen Hockey Club Davos, den Termin zwischen Weihnachten und Silvester, die garantierte TV-Präsenz seit 41 Jahren, die einmalige Stadion-Konstruktion und die Tradition.

SPENGLER CUP NEWS
12.12.2008 |
50 cm Schnee, 360 Tonnen Material und ein attraktives Rahmenprogramm
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Der Spengler Cup Davos ist auch berühmt geworden für eine einzigartige Stimmung im und um das Stadion. Wo sonst dürfen sich neben dem HC Davos auch die anderen Teams als Heimmannschaft fühlen? Wo sonst treffen sich an einem kleinen Platz so viele verschiedene Gesellschaftsschichten? Der Run auf Tickets des nächsten Turniers beginnt eigentlich schon mit dem Finale des aktuellen.

Der Spengler Cup hat sportliche Highlights produziert und Superstars präsentiert. Es begann 1923 mit den kanadischen Studenten der englischen Elite-Universität von Oxford. LTC Prag, praktisch identisch mit dem CSSR-Nationalteam, setzte mit seiner Siegesserie vor und nach dem Krieg sportliche Massstäbe. Die Diavoli Rosso Neri aus Mailand wurden durch den Spengler Cup einer grösseren Öffentlichkeit zum Begriff. ACBB Paris begeisterte bei seiner Titel-Triplette von 1959 bis 1961 mit francokanadischem Individualismus.

Die Zeit der unfassbaren Sputniks
Zwischen 1965 und 1983 gewannen nur noch tschechoslowakische und russische Mannschaften in Davos und trugen damit der internationalen Kräfteverteilung Rechnung. Bei Slovan Bratislava stach die Präsenz des Superstars Vaclav Nedomansky heraus. Der Armeeverein von Dukla Jihlava eroberte die Sympathien der Davoser bei seinen Auftritten und fünf Cup-Siegen mit seinen Persönlichkeiten wie Jan Suchy oder den Gebrüdern Holik. Die sowjetischen Sputniks von Leningrad, Moskau und Woskresensk blieben unfassbar und manchmal unfassbar gut.

Erst mit der Integration eines Teams Canada wurde das Ungleichgewicht ausgeglichen. Die Kanadier, meist ein Konglomerat aus Spielern, die in der Schweiz tätig sind, fehlten seither an keinem Turnier und siegten achtmal. Ihr Coach Andy Murray wurde mit sechs Erfolgen in gleich vielen Teilnahmen zum sogenannten Mr. Spengler Cup, bevor er Weltmeister wurde und in die NHL abwanderte.

Die Kanadier und Färjestad mit seinen NHL-Cracks Hakan Loob und Bengt-Ake Gustafsson bildeten das willkommene Gegengewicht zu den Klubs aus dem Ostblock, die in den 90er-Jahren ihre Dominanz wegen der Öffnung der Grenzen zur NHL verloren. Die damals berühmteste Mannschaft der Welt, ZSKA Moskau, zeichnete 1991 mit Trainer Wiktor Tichonow für den bisher letzten russischen Sieg im Spengler Cup verantwortlich.

LINKS ZU DIESEM ARTIKEL

Spengler Cup Davos
Ticket-Vorverkauf
Fanpage des Hockey Club Davos
Swiss-Image – Das Schweizer Bildportal
HC Davos – Offizielle Homepage
Team Canada – Offizielle Homepage
HC Dynamo Moskau
HC Energie Karlovy Vary
ERC Ingolstadt – Homepage
Adler Mannheim – Homepage

RUND UM DEN CUP

ChueLee
Die Band ChueLee wird zwischen den Spielen und nach dem Abendspiel im Fanzelt für Unterhaltung sorgen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.chuelee.ch

Forechecking an der Bartheke
War das Turnier in den 80er-Jahren zuweilen fast eine Exhibition, so ist der Wille zum Sieg bei den Teilnehmern seither wieder stärker ausgebildet. Deutliches Zeichen dafür ist der stete Rückgang der Torquote. Geblieben ist die Hassliebe im Stadion zu den deutschen Gästen, deren rustikaler Stil jeweils die einzigen Pfiffe provozierte. Die Kölner Haie hatten 1999 die deutsche Durststrecke beendet, die 1964 nach dem Sieg des legendären EV Füssen in Davos begonnen hatte.

Ein zentraler Faktor ist aber das einheimische Team geblieben. Als es in den 70er-Jahren in der Nationalliga B dümpelte, ersetzte es das Schweizer Nationalteam mehr schlecht als recht und provozierte das intensivste Forechecking an den Bartheken der hohen Promenade.

Bei den drei Turnieren zwischen 1990 und 1992 vertraten Kloten, Lugano und Fribourg den in der heimischen Liga erneut abgestürzten Heimklub mit unterschiedlichem Erfolg. Die Auftritte von Slawa Bykow und Andrei Chomutow sorgten aber so oder so für Spektakel.

Der HC Davos ist Rekord-Turniersieger
Der HCD ist bei 69 Teilnahmen (davon 65x HC Davos 1. Mannschaft, 3x HC Davos 2. Mannschaft, 1x HC Davos Senioren) mit 12 Turniersiegen die erfolgreichste Mannschaft des Spengler Cups. Auf den vorletzten Sieg vor vier Jahren musste er allerdings 42 Jahre warten. 1957 und 1958 hiessen die Protagonisten der Triumphe Werner Bassani (Goalie), Watschga Dürst oder Stu Robertson. Bei den Siegen im 2000 und 2001 waren es Lars Weibel, Patrick Fischer, Lonny Bohonos oder Reto von Arx.

Die zwei jüngsten Turniersiege des HCD dokumentieren trotz Verstärkungsspielern aber auch die Fortschritte der Schweizer Akteure, die in den 80er-Jahren an einen derartigen Erfolg nicht zu träumen gewagt hätten. Seit dem Wiederaufstieg in die Nationalliga A im Jahr 1993 erreichte der HCD nicht weniger als acht Mal das Finale. Damit ist der Kreis geschlossen: In ähnlicher Position und Stärke präsentierte sich der junge HCD nur in den ersten Spengler Cups nach 1923.

Quelle: www.spenglercup.ch


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Exakt in einem Monat startet der Spengler Cup. Grund genug für das Organisationskomitee, die Medien über das bevorstehende 82. Traditionsturnier zu informieren. Die Pressekonferenz gastierte bei der International Ice Hockey Federation IIHF.
Impresionen vom Spengler Cup Eröffnungs-Match 2007 (Adler Mannheim - HC Davos).
Davos misslang erstmals seit zehn Jahren der Auftakt zum Spengler Cup. Das Heimteam unterlag Mannheim 2:3 und ist vor der Partie gegen das Team Canada, gegen das der HCD 1997 letztmal das Startspiel verloren hatte, bereits unter Druck.
SPENGLER CUP DAVOS 2008 IN KÜRZE
Spielplan

Freitag 26.12. | 15:00 | HC Dynamo Moskau - HC Davos
Freitag 26.12. | 20:15 | Team Canada - HC Energie Karlovy Vary
Samstag 27.12. | 15:00 | HC Energie Karlovy Vary - ERC Ingolstadt
Samstag 27.12. | 20:15 | Team Canada - HC Davos
Sonntag 28.12. | 15:00 | HC Davos - HC Energie Karlovy Vary
Sonntag 28.12. | 20:15 | ERC Ingolstadt - HC Dynamo Moskau
Montag 29.12. | 15:00 | ERC Ingolstadt - Team Canada
Montag 29.12. | 20:15 | HC Energie Karlovy Vary - HC Dynamo Moskau
Dienstag 30.12. | 15:00 | HC Dynamo Moskau - Team Canada
Dienstag 30.12. | 20:15 | HC Davos - ERC Ingolstadt
Mittwoch 31.12. | 12:00 | Final

Die Teams

HC Davos
Team Canada
HC Dynamo Moskau
HC Energie Karlovy Vary
ERC Ingolstadt

Tickets Ticket-Vorverkauf HCD ONLINE TICKETS
Location

Spengler Cup Davos
Eisbahnstrasse 5
CH-7270 Davos Platz
Tel. 081 410 04 66
Fax 081 410 04 67
info@spenglercup.ch
www.spenglercup.ch

(Alle Angaben auf dieser Seite ohne Gewähr)

JUGEND TRAINIERT MIT STARS

UBS Jugend trainiert mit Spengler-Cup-Stars

UBS bietet Kindern zwischen 8 und 12 Jahren ein unvergessliches Erlebnis: 45 Minuten spielerisches Training mit den Eishockey-Cracks der weltbesten Mannschaften.

Spieler aus allen fünf Spitzenmannschaften, die den 82. Spengler-Cup bestreiten, werden auf dem Eis sein. Die Profis verraten den Kids Tipps und Tricks aus erster Hand. Abgerundet wird der unvergessliche Morgen mit heiss begehrten Autogrammen der Stars und einer wärmenden Verpflegung im UBS-Zelt.

Dieses Jahr wird der Anmeldeprozess aufgrund der grossen Nachfrage der letzten Jahre geändert. Registriere dich hier vom 1.12 - 10.12.08 und mit etwas Glück bist du einer der 60 glücklichen Gewinner, die am 28. Dezember 2008 ein Training mit den Eishockeystars absolvieren dürfen, neu sogar im Stadion!

Teilnahmebedingungen



Datum
Ort
Programm

1) du bist zwischen 8 und 12 Jahren alt
2) du verfügst über eine komplette Eishockeyausrüstung


Freitag, 28. Dezember 2008
Offene Kunsteisbahn beim Eisstadion Davos
09.40 Uhr | Präsentation der Stars
09.45 Uhr | Trainingsbeginn
10.30 Uhr | Autogrammjagd

Weitere Informationen finden Sie unter: www.ubs.com/jugend-trainiert

SPENGLER CUP NEWS
12. Dez. 2008

50 cm Schnee, 360 Tonnen Material und ein attraktives Rahmenprogramm

Spengler Cup: Die finalen Aufbauarbeiten laufen nach Plan

Ein halber Meter Schnee verzauberte die Landschaft während den Auf¬bauarbeiten des EisDomes, wo sich die VIP-Gäste während dem Spengler Cup vom 26. bis 31. Dezember verwöhnen lassen. Doch davon liessen sich die über 50 Arbeiterinnen und Arbeiter nicht beirren und bauten rund 360 Tonnen Material auf, das mit 16 Sattelschleppern nach Davos transportiert wurde.

Im Verlauf des Spengler Cup werden über 7’500 Prominente im EisDome ein- und ausgehen. Mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dann für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Zweimal täglich wird ein länderspezifisches Buffet im Hospitality-Bereich serviert. Über 40'000 Besteckteile, 17'160 Teller sowie rund 18'500 Gläser werden im Einsatz sein. Heute Freitag, 12. Dezember, steht die komplette Infrastruktur nach rund acht Tagen Aufbauarbeit bereit. Die untere Etage des 2’200 m2 Meter grossen Domes beherbergt den Bar-Lounge-Bereich, im Obergeschoss ist der Hospitality-Bereich untergebracht. Ab Montag wird am Innenausbau gearbeitet, dekoriert, sowie das Finetuning in Bezug auf Einleuchtung und Toninstallationen gemacht. Über 50 Personen sind täglich mit dem EisDome beschäftigt. Zusammen mit dem Zelt, inklusive Heizung, Dekoration und Mobiliar werden rund 360 Tonnen Material gestellt, allein 30 Tonnen für das Catering. Dabei war der Schnee kein Hindernis. «Er kam, aber wir siegten», lacht Sascha Langner, Sales Manager von der Neptunus Zelte GmbH.

«Vermarktungspionier» Rudolf Killias
Langner freut sich auf den Spengler Cup: «Das schönste nach der Übergabe an die Veranstalterin IMG (Schweiz) AG ist der erste Tag. Dann, wenn die eingespielten Abläufe funktionieren, die Gäste sich nicht nur wohl fühlen, sondern vom Zusammenspiel dessen, was das ganze Team und alle Handwerker um die IMG in 17 Tagen erschaffen haben, fasziniert sind.» Natürlich ist er auch gespannt auf das Geschehen auf dem Eis: «Ich bin überzeugt, dass dem Hockey Club Davos die Revanche gelingen wird, und am 31. Dezember den Pokal des Spengler Cup-Siegers entgegen nehmen kann.» Die Vermarktung rund um den Spengler Cup hat ihren Ursprung im Jahr 1992. «Unser Pionier war Rudolf «Killi» Killias», erzählt Fredi Pargätzi, OK-Präsident des Turniers. Der damalige Sponsoring- und Marketingchef des Spengler Cup – vielen auch als ehemaliger erfolgreicher Eishockeytrainer ein Begriff – stellte erstmals ein Zelt. «Rund 200 VIP-Gäste freuten sich damals erstmals ob der kulinarischen Verköstigung ausserhalb des Eisstadions», erinnert er sich. Seither wuchs der VIP-Bereich jährlich.

Erweitertes Angebot im Fanzelt
Viel los wird während dem Spengler Cup nicht nur im EisDome, sondern auch im Fanzelt sein. Aufgrund der grossen Beliebtheit ist dieses gegenüber dem Vorjahr um 100 Quadratmeter ausgebaut worden und wird rund 750 Sitzplätze und 500 Stehplätze umfassen. Zudem wurden die Öffnungszeiten ausgeweitet. Das Fanzelt ist vom 26. bis 30. Dezember neu von 11.30 bis 1 Uhr geöffnet, an Silvester von 9.30 bis 15.30 Uhr. Auf zwei Grossleinwänden werden das Countdown-Programm mit interessanten News rund um den Spengler Cup, Interviews mit Spielern und Trainern sowie sämtliche Spiele des Spengler Cup, weitere Sportevents und Musikvideos ins Zelt übertragen beziehungsweise abgespielt. Zudem sorgt eine hochstehende Licht- und Tonanlage für ein gutes Ambiente. Ein DJ sorgt vor, zwischen und nach den Spielen für tolle Stimmung und neu wird täglich eine Liveband die Herzen der Gäste zusätzlich erwärmen. Mit dabei sind Chue Lee, die Prix Walo-Gewinner 2006, die legendäre Charlys Partyband und Family Tree. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das kulinarische Angebot reicht von Raclette und Fondue, über Frühlingsrollen bis hin zu Pizzas. Dazu werden verschiedene kalte und warme Getränke serviert.

Attraktive Games zum Mitmachen
In der frei zugänglichen Fanmeile mit dem Sponsoren-Village gibt es bei Würth, Skoda, ProBon Sporttip, Feldschlösschen, dem «Hot Fondue»-Stand von Le Gruyère AOC, bei Sport.ch und dem Eishockey-Weltverband IIHF einiges zu erleben. So informiert der Eishockey-Weltverband über die Eishockey-Weltmeisterschaft vom 24. April bis 10. Mai in der Schweiz. Die Spengler Cup-Sponsoren und Partner bieten attraktive und vielseitige Games und Aktionen zum Mitmachen. Beim Würth-Wettbewerb sind ebenso attraktive Preise zu gewinnen wie beim Eishockey-Speed-Game von Feldschlösschen, bei Sport.ch oder bei Sport-Tipp. Derzeit sind die Quoten von HC Dynamo Moskau und dem Team Canada, dicht gefolgt vom Hockey Club Davos besonders gut.

Kasten: Wichtiger Motor für den Spengler Cup
Dank der Rhätischen Bahn geniessen Spengler Cup-Freunde Gratis-Fahrten an den Spengler Cup. Die Rhätische Bahn unterstreicht damit den Stellenwert des Spengler Cup sowie der Bahn als wichtiger Motor für den Spengler Cup und die Tourismusregion Graubünden. «Als Co-Sponsor des Hockey Club Davos sind wir stolz, auch einen Beitrag zum Spengler Cup leisten zu dürfen», freut sich Peider Härtli, Mediensprecher der RhB, auf den Grossevent. Der Spengler Cup bedeutet für die Rhätische Bahn Mehraufwand. Vor allem die Mitarbeiter an den Leitstellen seien sehr gefordert. «Schliesslich aber kommt diese Leistung wieder auf den Mitarbeiter zurück. Gemeinsam spüren sie, zu welchen Höchstleistungen sie fähig sind. Das motiviert», so Härtli. Mit ihrer Flexibilität mit diversen und je nach Spielende angesetzten Extrazügen setzt die Rhätische Bahn ein Signal bis nach Chur und weit über den Vereina hinaus. Weitere Informationen: www.rhb.ch.

Quelle: www.spenglercup.ch

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SPENGLER CUP | DIE TEAMS
HC Davos – Urschweizerisch und international

Der HC Davos ist das international erfahrenste Eishockeyteam der Schweiz. Erstaunlich, dass der Rekordmeister fast ausschliesslich von Schweizer Talenten geführt wird.

Der HC Davos gilt als das konstanteste Spitzenteam des Schweizer Eishockeys. Der Davoser Headcoach Arno Del Curto amtet ununterbrochen in seinem 12. Jahr an der Bande. Seine Führungsspieler Reto von Arx, Marc Gianola oder Sandro Rizzi bilden seit vielen Jahren den Kern der Mannschaft. Anders als im Schweizer Eishockey üblich sind es beim HC Davos die einheimischen Spieler, die das Spiel der Bündner gestalten. Ausländische Verstärkungsspieler geniessen in Davos weniger Beachtung als bei den übrigen Teams der National League A üblich. Dieser Umstand erstaunt besonders, wenn man die Qualität der ausländischen Verstärkungen beachtet: Der Kanadier Alexandre Daigle wurde 1993 an erster Stelle in die NHL gedraftet. Böse Zungen behaupten, die Ottawa Senators hätten in der Saison vor Daigles Draft absichtlich schlecht gespielt, um die Chancen Daigle im Draft für sich zu gewinnen zu erhöhen.

Petr Taticek, einer von drei Tschechen im Team des HC Davos, wurde neun Jahre nach Daigle von den NHL-Scouts ebenso als überdurchschnittliches Talent eingestuft. Dass der heute 24-jährige Erstrundendraft den NHL-Durchbruch nie erlangte, zeigt auf, dass es für eine NHL-Karriere nicht nur Talent sondern auch den unbändigen Willen braucht, in der härtesten Liga der Welt zu spielen. Taticek fühlt sich in Europa wohler als in Nordamerika – zum Glück für den HC Davos. Der Zweiwegcenter gehört zur äusserst wichtigen Mittelachse des HC Davos. Er ist der einzige ausländische Mittelstürmer der Bündner – eine weitere Ausnahme – die die Regel der Abhängigkeit Schweizer Eishockeyclubs von ausländischen Spielern bestätigt.

Auf die aktuelle Saison hin gesellte sich Petr Sykora vom HC Moeller Pardubice zum HC Davos. Der 30-jährige NHL-Drittrundendraft hat eine ähnliche Nordamerika-Vergangenheit wie Petr Taticek. Sykora gilt als einer der besten europäischen Eishockeyspieler, die in der NHL nicht Fuss fassen wollten.

Der Motor und oft zu wenig beachtete Führungsspieler des HC Davos ist aber seit bereits neun Jahren der NHL-Zweitrundendraft Josef Marha. Der dritte Tscheche im Bunde des HC Davos ist Vorbild, Aggressivleader und Garant für wichtige Tore im Dress des HCD.

Vor dem Hintergrund solch illustrer Verstärkungsspieler ist es umso erstaunlicher, dass Arno Del Curto das Schweizer Team zu bisher drei Schweizer Meistertiteln geführt hat, indem er konsequent auf Schweizer Integrationsfiguren und Führungsspieler baute. Der HC Davos ist urschweizerisch und gleichzeitig international erfolgreich – nach einem enttäuschenden letzten Rang im Jahr 2007 auch wieder am Spengler Cup 2008?

Offizielle Homepage: http://www.hcd.ch

Text: «SLAPSHOT» / Jürg Federer | spenglercup.ch

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Team Canadas – Selbstverständlicher Favorit

Seit das Team Canada 1984 nach seiner ersten Spengler Cup-Teilnahme auch gleich das Turnier gewann, sind die Ahornblätter Stammgast am Traditionsturnier in der Altjahrswoche. Diesen Sommer konnte Spengler Cup OK-Präsident Fredi Pargätzi den Vertrag mit den Kanadiern bis ins Jahr 2012 verlängern. In Kanada gilt der Spengler Cup als das viertwichtigste internationale Eishockeyturnier der Welt – gleich hinter den Olympischen Spielen, den Junioren-Weltmeisterschaften und den IIHF-Weltmeisterschaften. Seit die Spiele der Kanadier im Mutterland des Eishockeys am TV ausgestrahlt werden, ist Kanada der wichtigste Markt für den Spengler Cup – mit grösserer Beachtung als in der Schweiz.

Anders als zum Beginn von Kanadas Spengler Cup-Teilnahme wird das Team heute aus in der Schweiz und Europa tätigen Kanadiern zusammengestellt. Bereits zum zweiten Mal in Folge coacht ZSC Lions-Headcoach Sean Simpson sein Heimatland in der Altjahrswoche. Neu wird Simpson von HC Fribourg-Gottéron Headcoach Serge Pelletier assistiert. Russ Courtnall von der kanadischen Westküste komplettiert das Coaching-Trio. Für Pelletier und Courtnall wird der Spengler Cup einen Meilenstein in ihren Karrieren darstellen: Keinem der beiden Kanadier widerfuhr zuvor die Ehre, die Ahornblätter zu coachen. Courtnall spielte einst 1984 für Kanadas Juniorennationalmannschaft, nahm 1984 an den Olympischen Winterspielen teil, vertrat sein Land 1991 an den Weltmeisterschaften des Internationalen Eishockeyverbandes und spielte 1991 am Kanada Cup. Nach 1’029 NHL-Spielen mit 744 Scorerpunkten beendete Courtnall seine illustre Karriere, die ihn von Toronto nach Montreal, Minnesota, Dallas, Vancouver, New York (Rangers) und Los Angeles brachte.

Dass das Team Canada am Spengler Cup immer wieder mit neuen Coaches aufwarten kann, zeigt die Tiefe an Eishockey-Fachwissen im Mutterland des Eishockeys auf. Bezeichnend für diese unerschöpflichen Eishockeyinstinkte war der Spengler Cup-Sieg des Team Canada vom letzten Jahr: Mit einer geschlossenen Teamleistung und einem unbändigen Willen besiegte die kanadische Truppe, die aus Europasöldnern bestand, ein übermächtiges Salavat Yulaev Ufa, das nach dem Spengler Cup die hochstehende russische Meisterschaft KHL gewinnen sollte trotz klarer Unterlegenheit auf dem Papier. Das Team Canada gehört mit dieser Eishockey-Selbstverständlichkeit auch in diesem Jahr zu den heissen Turnierfavoriten auf den Sieg am Spengler Cup 2008 in Davos – egal ob mit Stars bestückt wie 1984 oder mit Europasöldnern ausgestattet wie 2008.

Offizielle Homepage: http://www.hockeycanada.ca

Text: «SLAPSHOT» / Jürg Federer & Bernhard Camenisch | spenglercup.ch

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HC Dynamo Moskau – Der nächste Ovechkin am Spengler Cup?

Wer Eishockeyspieler wie Alexander Ovechkin hervorbringt, muss nicht von Erfolgen vergangener Tage leben. Der HC Dynamo Moskau ist vor allem auch ein Team der Zukunft.

Der HC Dynamo Moskau ist von allen russischen Eishockeyteams die einzige Mannschaft, die seit ihrer Gründung immer in der obersten russischen Liga Bestand hat und nie einen Abstieg in Kauf nehmen musste. Grössen wie Viktor Tichonov oder der in der Schweiz bestens bekannte Vladimir Jursinov begannen und beendeten ihre Spielerkarrieren beim HC Dynamo Moskau. Jursinov, der seither bereits zwei Mal Headcoach der Moskoviter war, wird heute wie Tichonov als einer der besten Eishockeycoaches der Welt angesehen.

Zu Zeiten der Sovjetunion, als die beiden Trainerlegenden noch Eishockey spielten, war der HC Dynamo Moskau Eigentum des russischen Geheimdienstes KGB. Viele Spieler spielten für die Armeemannschaft nicht nur Eishockey sondern auch Fussball oder Bandy.

Damals wie heute hatte der HC Dynamo Moskau NHL-Potential. Von acht Aufeinandertreffen mit nordamerikanischen Spitzenteams gewann der HC Dynamo Moskau deren vier – bei zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Die Winnipeg Jets, heute als «the great one» Wayne Gretzkys Phoenix Coyotes noch immer in der NHL aktiv, wurden vom HC Dynamo Moskau gar einmal mit 7:0-Toren vom Eis gefegt.

Nach der Öffnung des Ostens war es nur logisch, dass die National Hockey League auf die Talente aus der Schmiede HC Dynamo Moskau aufmerksam wurde. Seit bald 20 Jahren fliesst ein Strom von Spielern des HC Dynamo Moskau nach Nordamerika. Unter ihnen klingende Namen der Eishockey-Weltelite wie Maxim Afinogenov oder Alexej Yashin. Ungeachtet des Spielerexodus in Russland in Richtung National Hockey League sollte der HC Dynamo Moskau aber nicht an Glanz verlieren – weil die Nachwuchsabteilung des HC Dynamo Moskau weiterhin Spieler wie den heute nach der Meinung vieler Experten komplettesten Eishockey-akteur der Gegenwart hervorbrachte: Washingtons Alexander Ovechkin, eines der illustresten Gesichter der neuen NHL, startete seine Karriere beim HC Dynamo Moskau.

Der HC Dynamo Moskau wird die mit Abstand jüngste Mannschaft des Spengler Cup 2008 stellen. Unerfahrenheit des Kaders gehört seit 20 Jahren zum Konzept der Moskoviten. Doch viele der jungen Russen werden in nur wenigen Jahren die NHL oder die neu gegründete russische KHL sowohl sportlich als auch wirtschaftlich erobern. Und weil in der Talentschmiede des HC Dynamo Moskau schon Juwele wie Alexej Yashin, Maxim Afinogenov oder der weltweit bekannte Alexander Ovechkin entsprangen, sei die Frage erlaubt: Ent-decken wir am diesjährigen Spengler Cup einen nächsten Spieler vom Formate Ovechkin, der von Moskau aus die Welt erobern wird?

Homepage: http://www.dynamo.ru

Text: «SLAPSHOT» / Jürg Federer | spenglercup.ch

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HC Energie Karlovy Vary – Der HC Davos Tschechiens

Karlsbad ist, wie Davos, ein Kurort. Während im Schweizer Landwassertal an der Lunge erkrankte Patienten die frische Bergluft geniessen, ist Karlsbad für seine heilenden Bäder bekannt. Sowohl in Davos als auch in Karlsbad lädt eine einmalige Landschaft zu Freizeitaktivitäten wie dem Golfsport ein. Anders als in Davos klingt in Karlsbad der grösste Erfolg der heimischen Eishockeymannschaft aber noch immer nach. Noch nie spielte sich der HC Energie Karlovy Vary in der tschechischen Extraliga so weit nach vorne wie vergangene Saison. Karlsbad beendete die Landesmeisterschaft auf dem zweiten Rang – und wurde mit der Einladung an den Spengler Cup 2008 belohnt. Zuvor erreichte das Team aus Karlsbad sportlich nie mehr als den zehnten Tabellenrang der tschechischen Extraliga.

Ähnlich wie der Spengler Cup-Gastgeber HC Davos musste das tschechische Traditionsteam HC Energie Karlovy Vary über Niederlagen zurück zum Erfolg finden: Erstmals vor über 50 Jahren in der obersten tschechischen Spielklasse, stand das Team vor gut 20 Jahren kurz vor dem Zerfall. So wie in Davos die Verpflichtung von Kulttrainer Arno Del Curto zurück zum Erfolg führen sollte, läuteten in Karlsbad die Verpflichtungen von Ladislav Trubac und Miroslav Vanek die Rückkehr zum Spitzeneishockey ein. Wie beim HC Davos seit Jahr und Tag dieselbe Führung an der Macht ist, so steht auch Miroslav Vanek dem tschechischen Spitzenclub noch heute als Geschäftsführer vor.

Wenn der HC Energie Karlovy Vary zum Jahresende 2008 den Spengler Cup gespielt haben wird, werden die Tschechen in eine neue Zukunft schreiten: Das altehrwürdige Eisstadion an der Dolní Kamenná Strasse im malerischen «Architekturmuseum» Karlsbad weicht einer neuen Arena – so wie aus dem Eisstadion Davos die Vaillant Arena wurde.

Von der Geschichte, der Tradition und der Ausstrahlung her, ist der HC Energie Karlovy Vary der HC Davos Tschechiens. Doch den Tschechen stehen die grössten Erfolge noch bevor. Ihr Juniorenteam gewann vergangene Saison die Landesmeisterschaft. Starten die jungen Tschechen, deren Junioren Rastislav Dej und Pavel Kubena bereits im Fanionteam spielen, mit einem super Spengler Cup gar in eine neue Ära, die eines Tages mit dem tschechischen Meistertitel belohnt wird? Die Basis dafür wurde in der Sportstadt Karlsbad mit guter Juniorenarbeit und der Fähigkeit zu leiden gelegt. Der Spengler Cup 2008 ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu konstantem Spitzeneishockey in Karlsbad. So wie einst der HC Davos mit Spengler Cup-Siegen in den Jahren 2000 und 2001 seine jüngsten Meisterjahre einläutete?

Homepage: http://hokejkv.cz

Text: «SLAPSHOT» / Jürg Federer | spenglercup.ch

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ERC Ingolstadt – Zwei aufstrebende Absteiger

Yves Sarault wurde schon vier Mal totgesagt. Doch der Absteiger mit dem EHC Basel strebt in Ingolstadt wieder auf – unter der Führung seines Abstiegscoaches Benoit Laporte.

Der ERC Ingolstadt versteht es zu leiden. Eine Odyssee von der deutschen Oberliga in die Landesliga Nord, die Bayernliga, die Regionalliga, die 2. Liga, die 1. Liga und die 2. Bundesliga brachte den kleinen Club schlussendlich 2002 in die Deutsche Eishockey Liga DEL. Durchschnittlich gut 3’500 passionierte Zuschauer begleiteten und begleiten das süddeutsche Team auf seiner Reise ins und durch das deutsche Eishockey-Oberhaus. In der Schweiz konnte in der vergangenen Saison unter den Elitemannschaften nur der Absteiger EHC Basel auf noch weniger Zuschauer zählen. Im Gegensatz zu Basel ist die Saturn Arena in Ingolstadt mit ihrem Fassungsvermögen von gut 4’800 Plätzen aber regelmässig ein gut besuchter Hexenkessel.

Einen Vergleich zwischen dem EHC Basel und dem ERC Ingolstadt können auch zwei in der Schweiz bestens bekannte Akteure anstellen: Headcoach Benoit Laporte übernahm im April dieses Jahres das Schweizer Team vom Rheinknie. Er konnte wie Mike McParland vor ihm den Untergang des EHC Basel nicht verhindern. Laporte stand zuvor schon von 1997 bis 2000 in Lausanne beim gleichnamigen HC an der Bande und leitete seit 2005 die Geschicke der Nürnberger Ice Tigers. Als Sieger der DEL-Qualifikation ermöglichte er Nürnberg das Champions Hockey League-Qualifikationsturnier unter anderem gegen den SC Bern.

Nach dem Qualifikationssieg mit Nürnberg und dem Abstieg mit dem EHC Basel wechselte -Laporte nach Ingolstadt. Am 27. Dezember wird er am Spengler Cup sein Schweiz-Comeback geben, wenn der ERC Ingolstadt in der Vaillant Arena gegen den HC Energie Karlovy Vary antreten wird.

In Ingolstadt hauchte Laporte einem ehemaligen Davoser Meisterspieler neues Leben ein. Der Kanadier Yves Sarault wird vier Tage nach seinem 36. Geburtstag mit dem ERC Ingolstadt sein Comeback auf Schweizer Eis feiern – und mit seinem neuen Arbeitgeber in der Davoser Vaillant Arena, der Stätte seines letzten Meistererfolges, auflaufen. Sarault wurde schon oft totgesagt. So auch vor seinem Meistertitel 2006 mit dem HC Davos. In Ingolstadt geniesst der ehemalige SC Bern-Meisterspieler den Abend seiner Karriere nach Transfers von Bern nach Genf, Davos, Basel und Ingolstadt zum mindestens vierten Mal.

Laporte und Sarault, zwei Schweizer Eis-hockeyabsteiger, streben in der beschaulichen aber intensiven Eishockeykultur Ingolstadts wieder auf. Am Spengler Cup können sie beweisen, dass die DEL eine lebendige deutsche Eishockeykultur ist, die traditionell am Spengler Cup in Davos willkommen ist.

Homepage: http://www.erc-ingolstadt.de

Text: «SLAPSHOT» / Jürg Federer | spenglercup.ch

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