Ausstellung | «Alpenpanoramen - Höhepunkte der Schweizer Fotografie» im Forum der Schweizer Geschichte

Ausstellung | «Alpenpanoramen - Höhepunkte der Schweizer Fotografie»

Fokus der Ausstellung im «Forum der Schweizer Geschichte» in Schwyz ist die sich wandelnde Wahrnehmung und die bildnerische Entwicklung des Alpenmotivs – von der Daguerreotypie bis zur digitalen Panoramaprojektion. Die Fotografie hat die Schweizer Berge zu touristischen Ikonen von weltweiter Ausstrahlung gemacht. Die Abbildung der Alpen im Panoramaformat veränderte den Blick auf das grandiose Naturschauspiel. Unsere Bergketten wurden bald zu einem Leitmotiv der Panoramafotografen.

Zentrum der Ausstellung im «Forum der Schweizer Geschichte» ist eine Rotunde. Das Schauvergnügen in diesem Zylinder von acht Meter Durchmesser knüpft an die Tradition der Panoramamalerei des 19. Jahrhunderts an. Der Betrachtende wähnt sich auf dem Gipfel eines Viertausenders. Im Mittelpunkt der Rotunde stehend, fliegt er von Bergspitze zu Bergspitze. Auf der Aussichtsplattform steht ihm ein Feldstecher zur Verfügung. Was wie ein Fernglas wirkt, ist ein Sensor, der jede Kopfbewegung registriert und den Blickpunkt heranzoomt.

Die in der Rotunde erstmals präsentierten Rundumsichten von 360 Grad, wie sie sich von einem Dutzend Schweizer Berggipfel aus bieten, stammen vom jungen Walliser Fotografen und Informatiker Matthias Taugwalder (geb. 1981). Er besteigt die Gipfel wie seine Vorfahren Peter Taugwalder und Sohn, die am 14. Juli 1865 das Drama der Erstbesteigung des Matterhorns mit Edward Whymper überlebten.

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Alpenpanoramen bei Musee Suisse
Matthias Taugwalder | CONCEPT 360
Softedge Projektionstechnik

360°-Panoramabild aus dem Projektionszylinder | © Matthias Taugwalder
ALPENPANORAMA-AUSSTELLUNG | INFOS
Ausstellung «Forum der Schweizer Geschichte»

Datum

04. August 2007 – 3. Februar 2008
Öffnungszeiten Dienstag – Sonntag, 10:00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort

Forum der Schweizer Geschichte
Hofmatt
6431 Schwyz
Eintrittspreise Erwachsene CHF 10.—
Jugendliche bis 16 Jahre gratis
Erwachsene reduziert CHF 8.—
(AHV, IV, Lehrlinge, Studenten, Militär)
Gruppen ab 10 Personen CHF 6.— pro Person
Weitere Infos

www.musee-suisse.com

(alle Angaben ohne Gewähr)

INTERVIEW MIT MATTHIAS TAUGWALDER

«Ich mache mir das Panorama durch den Aufstieg verdient.»

Matthias Taugwalder, was war zuerst, das Bergsteigen oder die Panorama-Fotografie?
MT: «Ich bin alpinistisch vorbelastet. Den Schritt zur Panorama-Fotografie vollzog ich aber erst im 18. Altersjahr.»

Sie haben mit Ihrer alpinen Panorama-Fotografie wohl den höchsten Gipfel in einer fast 200jährigen Entwicklung erklommen. Was ist das für ein Gefühl?
MT: «Der Fortschritt bezieht sich auf die Technik. Die Pioniere der Panorama-Fotografie im 19. Jahrhundert waren von unseren Alpenketten gleichermassen ergriffen wie ich. Ihre Sujets stehen den heutigen Bildern in keiner Weise nach. Meine Genugtuung besteht darin, dass ich die heutigen Möglichkeiten der Technik voll auszuschöpfen weiss.»

Was unterscheidet Sie dennoch von den anderen Panorama-Fotografen?
MT: «Viele Fotografen lassen sich heute mit der ganzen Ausrüstung zusammen vom Helikopter auf dem Berggipfel absetzen. Mit der Kamera halte ich meine Überwältigung beim Anblick der Bergwelt fest. Und dieses Gefühl kann bei mir nur dann aufkommen, wenn ich mir das Panorama durch den Aufstieg verdient gemacht habe.»

Die Ausstellung selbst ist das Panorama einer kulturgeschichtlichen und technischen Entwicklung mit bahnbrechenden Innovationsschüben. 1845 gelang mit der Megaskop-Kamera von Friederich von Martens der Sprung vom Panoramagemälde zur Panoramafotografie. Die Popularisierung begann aber erst mit dem biegsamen Film, als Eastman Kodak an der Weltausstellung von 1900 in Paris seine erste Panoramakamera mit einem Sichtwinkel von 112 Grad vorstellte. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen unter anderem Arbeiten des Pioniers Adolphe Braun (1812–1877), der mit der Johnson’schen Rotations-Camera unsere Bergwelt mit einem Winkel von 130 Grad einfing. Oder Aufnahmen von Emil Ganz (1879–1962) und Flugpanoramen von Emil Schulthess (1913–1996). Die präsentierten Fotos und Kameras sind Raritäten aus dem Schweizerischen Landesmuseum sowie aus verschiedenen anderen Museen und Privatsammlungen.

Die alpine Augenweide wird insbesondere Bergfreunde und engagierte Fotografen mit einem ungeahnten, panoramischen Seherlebnis überraschen.

Quelle: www.musee-suisse.com

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