Nach grossen Strapazen wieder zur Ruhe gefunden
Mit dem Cranberries-Hit «Zombie» aus ihrem 1995 erschienenen zweiten Album «No Need To Argue» schaffte es die irische Rockband, um Frontfrau Dolores O’Riordan, in den Pop-Olymp. Wochenlang vermochte die Single in vielen Ländern den Spitzenplatz der Hitparaden einzunehmen ebenso erfolgreich kletterte das Album vielerorts auf die obersten Ränge hinauf. «No Need To Argue» war und bleibt das bestverkaufte Album der Gruppe: 15 Millionen Mal ging es über den Ladentisch. Für einige Zeit waren The Cranberries die erfolgreichste Band der Welt. Ihre Tourneen waren ausverkauft, ihre Präsenz in Funk und Fernsehen war immens. Nach der Veröffentlichung von «Zombie» prasste der Erfolg aus dem Nichts auf O’Riordan & Co. herunter. Die euphorischen Kritiker verlangten möglichst schnell ein drittes Album, das auch dementsprechend überhastet produziert wurde. «To The Faithful Departed» wurde den grossen Erwartungen, die nach den ersten beiden Album (ihr Debütalbum hiess «Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?» und beinhaltete den ersten erfolgreichen Track «Linger») heraufbeschworen wurden, keinesfalls gerecht. Als die Cranberries dann auch noch ihre Welttournee wegen Erschöpfung abbrachen, glaubten viele an den endgültigen Zusammenbruch. Dolores O’Riordan hatte «keine Lust mehr». In einem Interview mit einer bekannten Zeitschrift, gab die Sängerin damals zu, dass sie sich nicht mehr sicher gewesen sei, ob sie je wieder Musik machen wollte. Das Schlimmste sei der Trott gewesen: «Sechs, sieben Jahre immer das Gleiche. Album, Tour, Album, Tour. Mein Gott, ich habe das gehasst!» Irgendwann habe auch ihr Körper nicht mehr mitgespielt. «Ich hatte Angstzustände vor jedem Auftritt.» Doch irgendwie erholte sich die Sängerin, die am 6. September 1971 in Ballybricken, Irland zur Welt kam, und die auch als Schauspielerin und Autorin reüssiert hat, von den Strapazen des Star-Daseins. Es folgten weitere Alben und Tourneen doch so richtig an den Erfolg der Anfangstage konnte die Band nicht mehr knüpfen. Im Jahr 2003 wurden The Cranberries aufgelöst die einzelnen Mitglieder gingen fortan ihre eigenen Wege. Seit 1994 ist Dolores O’Riordan mit Don Burton glücklich verheiratet und hat vier Kinder: Taylor, Molly, Dakota Rain und Stiefsohn Donny. In den Jahren 2001, 2002 und 2005 trat die blonde Sängerin jeweils beim Weihnachtskonzert im Vatikan auf sowie letztes Jahr in Monte Carlo. Die Veröffentlichung ihres lang ersehnten Debütalbums als Solo-Künstlerin ist für den 7. Mai 2007 geplant: Dann wird die Allrounderin mit der eindringlichen Stimme zeigen, was sie gesanglich und textlich drauf hat. Die Früchte der vergangenen Jahre werden auf ihrem neuen Album ein viel stärkeres Gewicht haben als jemals zuvor denn es geht nur noch um die Welt und die Gefühle aus der Sicht von Dolores O’Riordan. Darauf darf man sich riesig und zu Recht freuen. Ihr Live-Comeback in der Schweiz wo auch die Cranberries immer gern gesehene Gäste waren findet am Freitag, 1. Juni 2007 (20 Uhr) im Zürcher Kaufleuten statt Ein Besuch ist dringend empfohlen.
Quelle: www.goodnews.ch
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